JUGEND ENTSCHEIDET –
Politik, die sich was traut.
Unser Programm
Das Vertrauen in die Demokratie hängt davon ab, wie wir sie vor Ort erleben. Dieses Vertrauen kann man nicht früh genug aufbauen. Jugend entscheidet hilft Kommunen aus ganz Deutschland, Jugendliche in die Politik einzubeziehen. Denn sie haben viele Ideen, die ihre Städte und Dörfer besser machen - von Kinoabenden in der Dorfhalle bis hin zu grünen Dächern für eine umweltfreundliche Stadt.
Unsere Kommunen lassen in einem gut durchdachten Verfahren Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren über ein konkretes lokalpolitisches Thema entscheiden. Schließlich zeigt die Erfahrung, dass junge Menschen sich oft lieber auf Zeit für klar umrissene Themen einsetzen, als sich langfristig an politische Organisationen zu binden. Erfahrene Prozessbegleitungen beraten dabei die Kommunalpolitik und die Verwaltung über Monate hinweg. Unser Kooperationspartner “Politik zum Anfassen e.V.” unterstützt die Jugendlichen bei der Entscheidungsfindung.
Warum machen wir Jugend entscheidet?
Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung will die lokale Demokratie stärken. Bei uns erfahren Kommunalpolitiker, wie sie Jugendliche erreichen und ihre Ideen für die eigene Politik nutzen können. Wir möchten auch Verwaltungsmitarbeitern und Vertreterinnen und Vertretern der Jugendarbeit Instrumente an die Hand geben, um neue, vielleicht auch ungewohnte Ideen in ihre Arbeit einzubeziehen.
Wir wollen Jugendliche ermutigen, Politik zu machen. Demokratie kann man üben. Wir glauben, dass das am besten auf lokaler Ebene gelingt. Denn in ihren Städten und Dörfern erfahren junge Menschen direkt die Auswirkungen politischer Entscheidungen. Gibt es in meiner Nachbarschaft einen Ort, an dem ich mich mit meinen Freunden treffen kann? Wie kann die Politik dafür sorgen, dass sich im öffentlichen Raum alle sicher und wohl fühlen? Und wie kann ich eigentlich vor meiner Haustür die Umwelt schützen? Am Beispiel konkreter lokalpolitischer Fragen werden Jugendliche so an demokratische Prozesse herangeführt.
Was wollen wir erreichen?
Was wir erarbeiten, soll nicht nur einmal funktionieren, sondern immer wieder. Gemeinsam mit den Städten und Gemeinden entwickeln wir bei Jugend entscheidet Instrumente für Gutes Regieren und nutzen unsere Netzwerke, um diese Instrumente auch anderen zur Verfügung zu stellen. Unsere Arbeit wird kontinuierlich von Expertinnen und Experten ausgewertet. So konnten wir für die wissenschaftliche Begleitung des Projekts den Berliner Think Tank d|part gewinnen, der auf politische Beteiligung spezialisiert ist.
Junge Menschen erleben durch Jugend entscheidet die unmittelbaren Auswirkungen ihres Engagements und werden ermutigt, sich weiter politisch zu beteiligen. So sorgen unsere Kommunen selbst für engagierten Nachwuchs in der lokalen Politik. Und der ist essentiell für eine lebendige Demokratie vor Ort und einen starken gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Was leistet unser Netzwerk?
Es gibt kein Format der Jugendbeteiligung, das für alle Kommunen gleichermaßen passt. Deswegen bieten wir für alle, die in diesem Bereich arbeiten, in öffentlichen digitalen Praxis-Sessions die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch und informieren über neue Trends und Formate. Vom 18.05. bis zum 20.05.2022 laden wir unsere Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie ihre Teams zu einem mehrtägigen Treffen in Berlin ein und ermöglichen ergänzend dazu digitale Formen der Vernetzung.
Wie funktioniert Jugend entscheidet?
Herzstücke des Verfahrens sind Thementage, an denen Jugendlichen ihre Ideen diskutieren, und eine Ratssitzung, in der die Politik mindestens eine Entscheidung der Jugendlichen umsetzt. In Workshops erfahren die Vertreterinnen und Vertreter der Kommune außerdem, wie sie Jugendbeteiligung vor Ort verankern können.